In Kaiserslautern, Grünstadt, Speyer, Neustadt und Landau organisieren die lokalen Gruppen von Fridays for Future am Freitag, dem 19. März 2021, erneut einen Klimastreik unter Einhaltung der Corona-Richtlinien. Das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz unterstützen die Forderungen der Kinder und Jugendlichen als „Churches for Future" und Teil des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit.

„Durch unseren Lebensstil entziehen wir den nächsten Generationen die Lebensgrundlage, zerstören mehr und mehr den Lebensraum, den Gott uns geschenkt hat. Die ersten Konsequenzen sind längst spürbar", sagt Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst in ihrer Videobotschaft. „Wenn wir den Wandel, die Umkehr nicht zügig angehen und bewältigen, ist es einfach zu spät." Viel sei möglich, wenn wir es gemeinsam wollen und uns für eine nachhaltige Politik, Wirtschaft und Gesellschaft einsetzen, ist Wüst überzeugt.
„Wir brauchen einen Wandel. Klimagerechtigkeit funktioniert nicht einfach so oder kann außen vor bleiben, weil jetzt Themen wie Corona alles andere überlagern. Gerade jetzt gilt es, dass wir umdenken und unseren Beitrag leisten", so Generalvikar Andreas Sturm per Video. Große Demonstrationen seien zwar zur Zeit nicht möglich, aber online gebe es zahlreiche Möglichkeiten seiner Kreativität freien Lauf zu lassen, um auf das Thema aufmerksam zu machen.
In der Pfalz und Saarpfalz beteiligen sich Kirchengemeinden und Pfarreien, beispielsweise die Evangelische Jugend und die Posaunenarbeit aus Landau, Speyer, Kaiserslautern sowie in der Region Freimersheim/Im Gäu mit virtuellen Beiträgen zum Klimaaktionstag, die online zugänglich sind.
Die Bläserinnnen und Bläser der Evangelischen Posaunenarbeit Pfalz spielen online gemeinsam einen Kanon von Bernd Schlaudt mit folgender Botschaft: „Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern, können nur zusammen das Leben bestehn. Gottes Segen soll sie begleiten, wenn sie ihre Wege gehn", ist Landesposaunenwart Christian Syperek aus Landau überzeugt, der das Projekt initiiert und produziert hat. Das Musikvideo der Jungbläser ist auf den YouTube-Kanälen, Webseiten sowie den Facebook- und Instagram-Kanälen von Landeskirche und Bistum verfügbar (siehe Links unten).
Die katholische Speyerer Pfarrei Pax Christi überträgt um 10 Uhr einen Gottesdienst zum Klimaaktionstag auf dem YouTube-Kanal der Pfarrei.
Die Protestantischen Kirchengemeinden Im Gäu mit den Orten Altdorf, Venningen, Böbingen und Duttweiler und Freimersheim, Kleinfischlingen und Großfischlingen lädt am Freitag um 19 Uhr zu einer Zoom-Andacht unter dem Motto „Gutes Leben für alle – Schöpfung erhalten!" ein. Wer teilnehmen möchte, nutzt die frei verfügbare Zoom-Software oder die Zoom-App unter der Eingabe der Meeting-ID 65 9160 8027 und dem Kennwort 265985.
Die katholische Pfarrei Mariä Himmelfahrt Landau beteiligt sich am Klimaaktionstag mit einem Musikvideo, bei dem das Lied „Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang" von Dekanatskantor Horst Christill am Flügel und Hannedore Rau an der Violine gespielt wird. Es ist auf dem YouTube-Kanal des Bistums Speyer verfügbar.
Die Evangelische Jugend der Pfalz weist in einer Instagram-Kampagne ab dem 15. März unter dem Hashtag #meinZukunftsklima auf Aktionen und Projekte zum Klimaschutz hin.

Hintergrund: Mitglieder des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit haben „Churches for Future" initiiert, den mehr als 80 Bistümer, Landeskirchen, kirchliche Einrichtungen, Dienste und Werke unterzeichnet haben. Dort heißt es: „Seit vielen Jahren setzen auch die Kirchen sich für Klimagerechtigkeit ein, aber wir bekennen, dass auch wir noch zu wenig tun und nicht konsequent genug sind in der Umsetzung unserer eigenen Forderungen. Wir beziehen daher den Ruf der jungen Menschen zur Umkehr auf uns und nehmen ihn ernst. Er erinnert uns an Kernaussagen des christlichen Glaubens zur Bewahrung der Schöpfung und zur Solidarität mit unseren Nächsten." Das Netzwerk Churches for Future lädt Christinnen und Christen ein, selbstkritisch zu sein und sich für Klimagerechtigkeit aktiv einzusetzen