Von Friederikie Walter
Zum Hochfest Allerheiligen feiert Weihbischof Otto Georgens am Dienstag, 1. November, um 10 Uhr im Speyerer Dom ein Pontifikalamt. Als besonderer Gast nimmt Edouard Sinayobye, Bischof der Partnerdiözese Cyangugu in Ruanda, an der Messfeier teil. Für die musikalische Gestaltung sorgt ein Vokalensemble der Dommusik mit der „Missa Papae Marcelli“ von Giovanni P. da Palestrina und Ludovico da Victorias „O quam gloriosum est regnum“.

Die Orgel spielt Domorganist Markus Eichenlaub.
Am Fest Allerseelen am Mittwoch, 2. November findet um 18 Uhr ein Kapitelsrequiem mit Vesper mit Dompfarrer Matthias Bender statt. Die musikalische Gestaltung liegt in den Händen eines Vokalensembles aus Männerstimmen der Dommusik. Neben der Deutschen Vesper für die Verstorbenen erklingt die „Missa pro defunctis à 4“ von Tomas Luis de Victoria.

Zum Hintergrund: Die Feste Allerheiligen und Allerseelen
In der abendländischen Kirche wird Allerheiligen seit dem neunten Jahrhundert am 1. November gefeiert. Als Initiator des Festes gilt der mittelalterliche Theologe Alkuin. Gedacht wird an diesem Tag allen Heiligen, wobei damit nicht nur die offiziell heiliggesprochenen Männer und Frauen gemeint sind. Vielmehr bekennt die Kirche, "dass es eine große Schar von Menschen gibt aus allen Zeiten und Völkern, deren Leben für immer und ewig geglückt ist", ohne dass dies dokumentiert und offiziell festgeschrieben ist. Da dieser Tag in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag ist nutzen ihn viele Gläubigen, um die Gräber ihrer Angehörigen auf den Friedhöfen zu besuchen und dort eine Kerze zu entzünden.
Der am 2. November begangene Allerseelentag etablierte sich im elften Jahrhundert, ausgehend vom französischen Benediktinerkloster Cluny. An diesem Tag wird jener Toten gedacht, die sich, so nimmt die Kirche an, in einem Reinigungszustand befinden und volle Gemeinschaft mit Gott noch nicht erreicht haben. Für diese Menschen wird gebetet, um ihnen zu helfen; die Heiligen dagegen werden um Hilfe ersucht. Allerheiligen und Allerseelen gründen in der Überzeugung, dass durch Jesus Christus eine Verbindung zwischen Lebenden und Toten besteht. (Foto: Domkapitel Speyer,
Peter Drach)