Der Großteil des Baufeldes Neue Parkmitte wurde bereits im vergangenen Winter freigeräumt. In den zurückliegenden Wochen wurden in diesem Bereich Versorgungsanbindungen für die neuen Gebäude verlegt – darunter mehrere Kilometer Leerrohrtrassen für Strom und Telekommunikation – sowie Kanalanschlüsse gesetzt. Für die Weiterentwicklung im Parkzentrum wird die gesamte Versorgungsinfrastruktur neu angelegt und aus einer Energiezentrale versorgt, die außerhalb des Parkes errichtet wird.

Ein paar wenige Gebäudereste im Baufeld müssen jetzt noch weichen. Das ehemalige Aquarium wird entkernt und dessen Außenhülle sowie die alte Technikzentrale des Pflanzenschauhauses, das ab dem Frühjahr 2022 saniert wird, rückgebaut.
In diesem Zuge weicht auch der markante weiße Schornstein hinter dem Pflanzenschauhaus, der mittels Bagger und Greifer abgebaut wird. Er war ursprünglich an die "Notheizung" des ehemaligen Aquariums und des Pflanzenschauhauses angeschlossen. Mit ihr konnte die erforderliche Temperatur für Tiere und Pflanzen auch bei einem Ausfall der Fernwärmeversorgung aufrechterhalten werden. Da das Pflanzenschauhaus im Sommer nicht beheizt werden muss, kann nun der Rückbau erfolgen. Ab Herbst übernimmt eine mobile Wärmezentrale die Notversorgung im Falle eines Engpasses. Entfernt werden überdies noch die Bodenplatte der Überwinterungshalle und Fundamentreste im Freibereich wie die des ehemaligen Pinguingeheges.

Aushub der Baugrube Ende August
"Dann ist das Baufeld frei und wir können endlich mit der Gestaltung der Neuen Parkmitte beginnen, die den Besuchern mit ihren großzügig angelegten Erlebnisräumen zukünftig ganzjährig höchste Aufenthaltsqualität bieten wird. Ende August wird voraussichtlich die Baugrube für die Unterwasserwelt ausgehoben, derzeit läuft alles so weit im Zeitplan", erläutert Philipp Goldschmidt, Bau-Projektleiter bei der Stadtpark Mannheim gGmbH. Die neue Unterwasserwelt ist künftig vom Gondoletta-Steg aus erreichbar und vermittelt dem Besucher auf seinem Rundgang die beeindruckende Artenvielfalt in Seen, Flüssen und den Meeren dieser Welt. Darüber ist ein hell und freundlich gestalteter Restaurantbereich geplant, in dem ein attraktives gastronomisches Angebot für jeden Geschmack und Anlass erhältlich ist. Auf gleicher Ebene und ganz harmonisch angeschlossen: die begehbare Freiflugvoliere, die als filigrane Seilnetzkonstruktion in die Dachfläche eingelassen ist, sowie eine neue, deutlich gewachsene Pinguinanlage, die noch naturnaher mit einer Felslandschaft gestaltet wird. Das Schmetterlingshaus wird überdies zu einem Südamerikahaus erweitert und entführt künftig in die Flora und Fauna dieses faszinierenden Kontinents.

Hintergrund: Neue Parkmitte & BUGA 23 
Rund um den südlichen Teil des Kutzerweihers entsteht in verschiedenen Abschnitten die Neue Parkmitte des Luisenparks mit großzügigen Gebäuden, offen gestalteten Erlebnisräumen und neuen Arten der Tierbegegnung. Es entstehen eine neue Unterwasserwelt mit darüberliegendem Gastronomiebereich, eine begehbare Freiflugvoliere sowie eine neue Pinguinanlage. "Alle Neubauten sind so geplant, dass sie sich sanft in die bestehende Landschaft und Pflanzenwelt des Parks einbetten, dessen ganzjährige Nutzbarkeit weiterentwickeln und dem Luisenpark im Zentrum ein neues, zeitgemäßes Gesicht geben – zur Bundesgartenschau 2023 und darüber hinaus", betont Parkdirektor Joachim Költzsch. "Mit der Umsetzung dieses ersten großen Bauabschnitts wird ein neuer attraktiver Anziehungspunkt zur Bundesgartenschau in Mannheim entstehen. Der Luisenpark wird sich als zweiter Veranstaltungsort der BUGA innovativ und zukunftsorientiert präsentieren", freut sich Michael Schnellbach, Geschäftsführer der BUGA 23. Mehr erfahren unter: www.luisenpark.de/neue-parkmitte
Die Bundesgartenschau in Mannheim wird von 14. April bis 8. Oktober 2023 sowohl auf dem ehemaligen Spinelli-Militärgelände in Mannheims Nordosten als auch im Luisenpark stattfinden, der bereits 1975 Teil der damaligen Bundesgartenschau war. Per Seilbahn wird der beliebte Mannheimer Stadtpark über den Neckar hinweg mit dem 62 Hektar großen, neu entstehenden Landschaftspark im Nordosten der Stadt verbunden sein. Die BUGA 23 wird sowohl Gartenschau und Sommerfest als auch Experimentierfeld rund um das Thema Nachhaltigkeit sein. Sie ist Teil des Grünzugs Nordost, der rund 220 Hektar Grünflächen miteinander verbindet. Ein neues Naherholungsgebiet entsteht, das vom Käfertaler Wald über die Vogelstang-Seen, den neu entstehenden Spinelli-Park und die Feudenheimer Au bis zum Luisenpark reicht. "Darüber hinaus wollen wir 2023 den über 2,1 Millionen erwarteten Besucher*innen auch Lösungen geben auf drängende Probleme in den Bereichen Klima, Umwelt, Energie und Nahrungssicherung", erklärt Michael Schnellbach die ambitionierten Ziele der BUGA 23, die darauf zielt, die erste klimaneutrale Bundesgartenschau in Deutschland zu werden.  (Foto: BEZ + KOCK Architekten)