Von Klaus Stein
Palmen und Oleander schmücken wieder die Speyerer Innenstadt und die Gastronomen sind gerüstet, wenn sie am Mittwoch wieder ihre Pforten öffnen dürfen. Tische, Stühle und Sonnenschirme im Außenbereich sind aufgestellt, die Wirte erwarten die ersten Gäste. Allerdings kann wegen der Abstandsregeln ein Teil des Mobiliars nicht genutzt werden.

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Sowohl im Innen - als auch im Außenbereich gibt es etwa ein Drittel weniger Plätze. Deshalb wird über einen "Corona-Zuschlag" von einem Euro pro Gast nachgedacht. "Die Regelungen und Vorschriften sind für mich nur schwer einzuhalten", klagt Ho Kwok Wei vom Domgartencafé. So muss er, obwohl bei ihm seit Jahren Selbstbedienung galt, jetzt den zuvor angemeldeten Gästen nicht nur einen Platz zuteilen sondern sie auch bedienen.
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Zum Einhalten der Hygiene hat er sich mit großen Kanistern Desinfektionsmitteln eingedeckt.
Unsicherheit herrscht nicht nur bei Ho über die vorgeschriebene Registrierung der Gäste. Auch Domenico De Vico von Café "Roma" am Altpörtel wusste einen Tag vor Wiedereröffnung noch nicht genau, wie er die Bürokratie bewältigen soll. Entweder macht er es mit von den Gästen auszufüllenden Formularen oder die Bedienungen halten die verlangten Daten fest, sagte er zu unserer Zeitung.
Ganz akribisch mit rot-weißen Markierungen am Boden hat Thor Theile von Café Schlosser die vorgeschrieben Mindestabstände markiert. Tische mit einem bis zu vier Sitzplätzen sind vorbereitet. Im "Schlosser" müssen die Gäste ein Datenblatt ausfüllen.
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Alles auf Neustart steht auch gegenüber im "Wirtshaus am Dom". Auch hier klare Laufwege, große Abstände und reichlich Desinfektionsmittel. Allerdings versteht Gastwirt Jürgen Wessa nicht, warum nur bis 22 Uhr geöffnet werden darf. Das ergibt nicht nur für ihn keinen Sinn. (Fotos: ks)