Kommentar
von Klaus Stein
Der Bau einer Athletikhalle zur Förderung der Jugendarbeit des AV 03 war von Beginn der Planungen an ein Politikum. Der ehemalige CDU-Oberbürgermeister Hansjörg Eger und Teile seiner Partei sowie Teile der Grünen haben dem Verein in dieser Frage das Leben schwer gemacht.

So ist auch die Anfrage der CDU im Bauauschuss zu werten bei der Axel Wilke wissen wollte, ob der Bau nicht genehmigt sei. Einige in der Partei scheinen immer noch damit zu hadern, dass sie nicht mehr das wichtigste Amt der Stadt inne haben. Fakt ist nämlich, dass der ästhetisch ansprechende Bau nach den Maßgaben der Baugenehmigung erstellt wurde, kürzer und nierdriger ist als ursprünglich vorgesehen.
Allerdings möchte der Vorstand des Vereins tatsächlich beim Anbau an die Halle zwei Wohnungen einbauen. In der Vergangenheit war es immer wieder ein Problem, Quartiere für Sportler zu finden angesichts der Wohnungssituation in Speyer. Für diese Nutzungsänderung werden derzeit überarbeitete Pläne ausgearbeitet und zeitnah eingereicht, deren Genehmigung wahrscheinlich nichts im Wege steht. Das sah auch Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler so. Am Anbau wird derzeit nicht weiter gearbeitet. Das alles wusste Herr Wilke von einem Fraktionsmitglied.
Seine Anfrage zielte auch weniger auf den Vereins als auf die Oberbürgermeisterin, die damit in die Nähe von Klientelpolitik gerückt werden sollte. Der Schuss geht aber nach Hinten los, denn Seiler verhält sich in dieser Frage sehr korrekt.
Hätten Herr Wilke und seine Spezeln in der Vergangenheit Bauprojekte in Speyer kritischer gesehen, als CDU-Oberbürgermeister dafür zuständig waren, dann wären uns Bausünden wie Marienheim, Erlus oder das Hostel in der Bahnhofstraße vieleicht erspart geblieben.
Sich ausgerechnet an einem ehrenamtlich geführten Verein abzuarbeiten, der sowohl sportlich als auch in der Jugendarbeit Großartiges leistet, ist mehr als armselig.