Von Klaus Stein
Zu einer Bürgerversammlung hatte die Stadt Speyer vor einigen Tagen ins "judomaxx" eingeladen. Es ging um das Aufstellen von Containern für Asyl suchende in der Butenschönstraße auf einem städtischen Gelände. Zuvor war man auf Suche nach alternativen Standorten gegangen. Einer davon, im Neuland, war erst einmal zu den Akten gelegt worden. 

Bei der Butenschönstraße, obwohl in einem Mischgebiet mit überwiegend Gewerbe und Verwaltung, gelegen am Rande der Stadt, gab es einen Aufschrei, vor allen von Bewohnern im Oberkämmerer.
Trotz dieser schwierigen Gemengelage verstand es Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) durch ihre souveräne Moderation, dass die Veranstaltung in geordneten Bahnen ablief. Assistiert wurde sie von zwei weiteren Damen des Stadtvorstands. "Man begegnete sich weitgehend mit Respekt", drückte es ein Teilnehmer aus.
Zu Beginn waren Verhaltensregeln festgelegt worden.
In einer Präsentation wurde dargestellt, dass von 22 untersuchten möglichen Standorten nur zwei der Prüfung standgehalten hätten. Es habe acht Auswahlkriterien gegeben wie Flächengrüße, Baurechtliche Voraussetzungen
oder Verträglichkeit mit dem Umfeld.
So blieben Teile des Bolzplatzes "Alte Rheinhäuser Straße" und eben Grundstücke gegenüber dem Judomaxx in der Butenschönstraße übrig. Für Letzteres wurde ein Bebauungsvorschlag präsentiert, ein Containerbau für 75 Personen.
Es könne allerdings sein, dass noch weitere Wohnmöglichkeiten gebraucht würden, so die OB. Dann müsse man weitersehen.
Mit dieser Planung war die Stadt auf Vorschläge der BI eingegangen.
Der in einzelnen Redebeiträgen herauszuhörenden Fremdenfeindlichkeit wurde entgegengehalten, dass Speyer eine weltoffene Stadt sei, wofür es reichlich Beifall gab.
Lediglich die Aussagen der Grünen Beigeordnete Irmgard Münch-Weinmann stießen weitgehend auf Unverständnis. (Foto: privat)