"Danke, speyer-info, für diese Klarstellung. In der Tat hat die Fernwärme, die Speyer aus Mannheim importiert, absolut gar nichts mit Umweltschutz oder gar regenerativen Energien zu tun. Tatsächlich war das Abkommen zwischen Speyer und Mannheim die Legitimation für den Bau eines weiteren Kohlkraftwerks der MVV.
Die Vorraussetzung für die Baugenehmigung in Mannheim war nämlich, dass die Abwärme Abnehmer findet. So wird der Dreck eben in Mannheim erzeugt und die SWS geben das als regenerativ beziehungsweise umweltfreundlich aus. Es kommt hinzu, dass die Kohle von weit her (z.B. aus Kolumbien) transportiert wird, was ebenfalls eine nicht geringe Umweltbelasung bedeutet. Die damalige Entscheidung zur Fernwärme war eine politische. Als ehemaliges Mitglied des Aufsichtsrats der SWS habe ich miterleben müssen, wie die Gegenüberstellung der Kosten "Eigenlösung" und Ferwärme aus Mannheim solange schön gerechnet wurde, bis die Mannheimer Lösung die günstigere war. Zu Anfang war das genau umgekehrt, da war die Speyerer Lösung die kostengünstigere.
Wenn die SWS in Speyer nicht ein eigenes, umweltfreundliches Heizkraftwerk errichten (den Gerüchten zufolge soll das bereits diskutiert werden - hört, hört), wird diese Stadt nie eine Stadt mit 100% regenerativer Energie sein."
Hinweis: Die in Leserbriefen geäußerten Meinungen decken sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.