So viele Bilder wie nie zuvor hat der Dombauverein auf seinen Spendenaufruf hin erhalten. Dabei ist es bereits das vierte Mal, dass der Verein im Rahmen eines Kunstmarkts Bilder zu Gunsten des Domerhalts verkauft, die ihm vorab gespendet wurden. Am 20. November von 10 bis 16 Uhr gibt es die Chance, Kunstschätze zum echten Schnäppchenpreis zu erstehen.

Dann werden mehrere hundert Kunstwerke im Ägidienhaus in der Gilgenstraße ausgestellt. Die Auswahl reicht von kleinen Radierungen bis zu großen Ölgemälden, von Stadtansichten mit Dom, über Landschaftsbildern bis hin zu Stilleben. Sogar eine Mappe mit Lithografien von Marc Chagall ist im Angebot. In der Hauptsache sind jedoch viele bekannte Künstler aus der Stadt und dem Umland vertreten, wie Franz Dudenhöffer seitens des Dombauvereins erklärt. Als Leiter der städtischen Galerie gehört er zu einer Expertengruppe innerhalb des Vereins, welche die Bilder sichtet und einen Verkaufspreis festlegt. Gerhard Grimm hat eine seiner markanten Holzskulpturen gespendet, zarte Aquarelle von Karl Hufnagel stehen zum Verkauf und wieder dabei sind Werke lokaler Größen wie Wolf Spitzer und Günther Zeuner. Zu den Highlights gehört ein abstraktes Bild von Irmgard Böhmer-Saal, wie Dudenhöffer sagt. Auch ein Werk von Werner Brand ist dabei, der vielen in der Region bekannt sein dürfte.
Neben den Werken bekannter Künstler gibt es auch Bilder unbekannter Meister, die zum kleinen Preis angeboten werden sollen. Es sollte demnach für jeden Geschmack und auch für jeden Geldbeutel etwas dabei sein, verspricht das Team des Dombauvereins. "Wir machen keine Galerie-Preise" betont die stellvertretende Vorsitzende des Dombauvereins Dr. Barabara Schmidt-Nechl "sondern können die Bilder weit günstiger anbieten". Schließlich sind alle Werke Spenden für den guten Zweck. "Es ist durchaus möglich, einen echten ‚Schnapp‘ bei uns zu machen", ergänzt Gabriele Fischer, die sowohl im Vorstand des Dombauvereins als auch des Kunstvereins ist. Allen Besuchern des Kunstmarktes biete sich jedenfalls die Chance, sich in ein Kunstwerk zu verlieben, unabhängig von dessen materiellem Wert. Die allermeisten Bilder besitzen überdies bereits Rahmen, die allein schon Geldes wert sind. Damit ist der Kunstmarkt weit davon entfernt, ein Reste-Markt zu sein, im Gegenteil, wie Dudenhöffer betont: "Hier gibt es die Möglichkeit, hochwertige Kunst aus zweiter Hand zu moderaten Preisen zu erstehen". Alle Bilder sind hundertprozentige Spenden, oft aus Nachlässen und Erbschaften und der Erlös aus dem Verkauf wird in vollem Umfang an den Dom weiter gegeben. 8.000 Euro sind so beim letzten Kunstmarkt 2019 zu Stande gekommen. Dieses Ergebnis erhofft man heuer zu toppen.
Die Gelegenheit zum Veranstalten eines Kunstmarktes bot sich erstmals 2017. Damals bekam der Dombauverein die Möglichkeit, sich bei der jährlichen Weihnachts-Buchausstellung der Katholischen Öffentlichen Bücherei (KÖB) mit einzubringen. Dieses erfolgreiche Konzept wird seither, mit pandemiebedingter Unterbrechung, weiter geführt. Neu ist der zusätzliche Verkauf von Schmuck-Anhängern in Domform. Auch wichtig: Mit Kaffee und Kuchen gibt es den passenden Rahmen für ein sonntägliches Einkaufserlebnis. (Foto: Dombauverein)