"Es ist erschütternd zu sehen, dass es unter dem Motto 'Für Frieden, Freiheit, Wahrheit und die Einhaltung der Grundrechte' bei der oben genannten Veranstaltung gelungen ist, Auflagen zum Infektionsschutz der Ordnungsbehörde, zu umgehen. Es ist augenscheinlich, dass trickreich die Einhaltung von wichtigen Corona-Schutzmaßnahmen, wie die Beschränkung der Personenanzahl oder die Maskenpflicht ausgehebelt wurden.

So wurde beispielsweise bereits im Voraus innerhalb der sozialen Netzwerke der Gruppierungen dazu aufgerufen, sich 'zufällig wirkend' außerhalb des durch ein Flatterband abgegrenztes und genehmigtes Arial zu versammeln. Im Nachhinein werden diese Teilnehmer*Innen dann unschuldig als unbeteiligte Zuschauer*Innen benannt.
Die große Angst, als undemokratisch gescholten zu werden, wenn zum Schutze der Allgemeinheit Auflagen konsequent eingefordert werden würden, ist unbegründet.
Allein die Tatsache, dass in Angesicht der explodierenden Ausbreitung der Coronainfektionenen, eine Kundgebung zur Verbreitung von Verharmlosung des Pandemiegeschehens möglich ist, zeigt die Demokratie funktioniert.
Das dies so bleibt, muss Demokratie und Freiheit als Grundwert unserer Gesellschaft, vor Verhöhnung durch winkeladvokatische Scharaden geschützt werden.
Inzwischen dürfte/müsste auch für die Speyerer Behörden hinlänglich bekannt sein, dass sich Methoden dieser Art, bundesweit in 'Querdenken-Kreisen' großer Beliebtheit erfreuen, mit dem Ziel Auflagen zu umgehen.
Es wird Zeit die Scharade zu beenden und es nicht so simpel erscheinen zu lassen, antidemokratischen Kräften damit Aufwind zu gewähren.
Nebenbei ist es Verhöhnung für all diejenigen, welche die Einschränkungen der Schutzmaßnahmen mittragen und damit auch zum Schutz derjenigen beitragen, welche eine andere Meinung zum Umgang mit Corona haben.
Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Ängste und Verunsicherungen wurde auch bei der Veranstaltung auf dem Berliner Platz in Speyer wieder dazu genutzt, mit bekannten Slogans der rechts gerichteten PEGIDA, zu Aufruhr und Umsturz aufzurufen.
Das vordergründige Ansinnen, das demokratische Recht auf freie Meinungsäußerung wahrnehmen zu wollen ,was das richtige Vorgehen in einer Pandemie ist ,wirkt unglaubwürdig ,wenn der Blick auf die Anwesenden der kommunalen rechtspopulistischen und rechts außen zugehörigen Parteien, bis hin zu anwesenden Personen der rechtsextremen Szene, gerichtet wird."

Hinweis: Die in Leserbriefen geäußerten Meinungen decken sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.