Den sexuellen Missbrauch im Kontext der katholischen Kirche aufzuarbeiten, damit den Betroffenen Gerechtigkeit widerfährt, ist das wichtigste Ziel der Vorsitzenden der beste-henden Unabhängigen Kommissionen zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs im Verantwortungsbereich der Deutschen Bistümer, die sich am 29./30.April in Fulda erstmals zu einer zweitägigen Arbeitstagung getroffen haben.

Ab Anfang Mai bietet das Domkapitel zusätzliche, neue Gottesdienst-Formate im Dom an. Jeweils am ersten Sonntag im Monat um 20 Uhr werden unter der Überschrift "Gottesdienst im Dom – mal anders" bewusst meditative Formate an das Ende der Woche gesetzt. Gestaltet werden die Gottesdienstfeiern, die jeden Monat eine anderen Schwerpunkt haben, im Wesentlichen von Domdekan Dr. Christoph Maria Kohl.

Im Gottesdienst am Ostersonntag hat der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann die Gläubigen dazu aufgerufen, sich gegen die "Tyrannei des Todes und die Spiralen seiner Gewalt" zu stellen. Viele Menschen seien derzeit von Angst beherrscht, das werde in vielen Begegnungen spürbar. Bei älteren Menschen weckten die Ereignisse in der Ukraine Erinnerungen an den zweiten Weltkrieg. Angst sei eine "zutiefst verschreckende" Erfahrung eigener Ohnmacht und restlosen Ausgeliefertseins.

Die Evangelische Kirche der Pfalz hat die Kollekte an Ostersonntag für die Errichtung eines Nothilfefonds für Flüchtende aus der Ukraine bestimmt und ruft gleichzeitig zu Spenden für den Fonds auf. Um bei der Aufnahme- und Beratungsarbeit schnell Hilfe leisten zu können, soll der Nothilfefonds dem Diakonischen Werk Pfalz zur Verfügung gestellt werden.

Mit dem Palmsonntag, der in diesem Jahr auf den 10. April fällt, beginnt die Karwoche oder Heilige Woche. Etwas Pflanzengrün wird auch auf die Gräber der Kaiser und Könige im Dom gelegt – ein Brauch der bereits für das 15. Jahrhundert dokumentiert ist. In der Karwoche zwischen Palmsonntag und Ostern findet traditionell die Chrisammesse statt. An diesem Tag werden in der Bischofskirche die für die Sakramentenspendung benötigten heiligen Öle geweiht.

Wie an vielen anderen katholischen Kirchen, so wird auch im Dom einmal jährlich der sogenannte "Papstsonntag" gefeiert. An diesem Tag wird der Amtseinführung von Papst Franziskus und von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann gedacht. Im Dom fand aus diesem Anlass am 27. März ein feierliches Pontifikalamt statt. Im Rahmen des Gottesdienstes weihte Bischof Wiesemann zudem die neue Orgel in der Afrakapelle des Doms.

Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl blickt mit seinem Team optimistisch auf das Jahr 2022: "Der Dom war gerade auch in der Corona-Zeit für die Menschen ganz wichtig – als ein Ort, in dem ihre Sehnsucht Raum hatte und wo sie neue Zuversicht schöpfen konnten. So wollen wir auch 2022 alles tun, dass der Dom ausstrahlen kann, was er den Leuten zu bieten hat und was ihnen gut tut."

Heute ist Prälat Hubert Schuler, ehemals Domdekan und mehr als 20 Jahre Leiter des Seelsorgeamtes des Bischöflichen Ordinariats, im Alter von 83 Jahren verstorben. Hubert Schuler stammte aus Ludwigshafen und wurde nach dem Theologiestudium in Innsbruck am 8. März 1964 im Speyerer Dom zum Priester geweiht. Drei Jahre war er Kaplan in der Pfarrei St. Michael in Homburg, bevor er 1967 die Stelle des Präfekten im Bischöflichen Konvikt in Speyer antrat.

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann feiert am Sonntag, 27. März, ein Pontifikalamt im Speyerer Dom. Der festliche Gottesdienst beginnt um 10 Uhr. Mit der Messe wird an die Amtseinführung von Papst Franziskus im März 2013 erinnert. Der Gottesdienst wird außerdem zum Gedenken an die Einführung von Dr. Karl-Heinz Wiesemann in sein Amt als Bischof von Speyer am 2. März 2008 gefeiert.

Mit einem Denkmal im Domgarten würdigt die Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer den Gründungsvorsitzenden ihres Kuratoriums, Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl. Das Denkmal wurde geschaffen von dem Speyerer Bildhauer Wolf Spitzer und ermöglicht durch eine Spende des Ehepaars Willi und Susanne Kuhn aus Jockgrim.

Das Schweigen über den Missbrauch brechen: Das ist ein wichtiges Ziel des Betroffenenbeirats im Bistum Speyer. Um diese Botschaft in die kirchlichen Einrichtungen des Bistums Speyer zu tragen, hat der Betroffenenbeirat ein Hilfetelefon eingerichtet und für seine Öffentlichkeitsarbeit ein Plakat und ein Faltblatt entwickelt. Es ruft Betroffene auf, mit dem Betroffenenbeirat Kontakt aufzunehmen.

Immer mehr Menschen gehen in diesen Tagen zur Kirche, mittags oder abends. Sie beten für den Frieden, ermutigen einander und suchen Hoffnung in biblischen Texten. Mit Beginn des Krieges in der Ukraine haben die Kirchengemeinden schnell reagiert und bieten inzwischen flächendeckend Friedensgebete in der (Saar-)Pfalz an.

In der Fasten- und Osterzeit gedenkt die Kirche des Leidens, Sterbens und der Auferstehung Jesu. Höhepunkt ist die Feier der Osternacht, die zugleich Hauptfeier des ganzen Kirchenjahres ist. Im Dom zu Speyer werden die Hauptgottesdienste dieser Zeit von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann gefeiert. Die Dommusik gestaltet diese Gottesdienste in besonderer Weise musikalisch. Darüber hinaus lädt sie unter dem Titel „Cantate Domino“ zu geistigen Konzerten in den Dom ein.

Im Rahmen einer diözesanen Zulassungsfeier am Ersten Fastensonntag, 6. März, um 14.30 Uhr in der Domkrypta, wird Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zwei Männer und drei Frauen im Alter von 17 bis 31 Jahren offiziell zum Sakrament der Taufe zulassen. Die Taufbewerber werden danach - wie es altchristlicher Tradition entspricht - im Normalfall in der Osternacht in ihren Heimatpfarreien getauft und gefirmt.

Am Donnerstag, 3. März 2022 um 19:30 Uhr findet im Speyerer Dom aus aktuellem Anlass ein Friedensgebet statt. Hierzu laden die Dompfarrei Pax Christi, das Domkapitel und die Dommusik herzlich ein. Offiziant des etwa halbstündigen Wortgottesdienstes ist Domdekan Dr. Christoph Maria Kohl.